Die Investition von Unternehmen in Firmenfitness liegt im Trend, aber was ist Firmenfitness eigentlich genau?
Um Firmenfitness zu erläutern, macht es Sinn, zunächst auf die Definition des Begriffs Fitness zu schauen:
Fitness ist der englische Begriff für das deutsche Synonym Kondition.
Landläufig versteht man darunter die motorische Fähigkeit Ausdauer, aber es gehören folgende motorischen Fähigkeiten dazu:
- Ausdauer
- Kraft
- Beweglichkeit
- Koordination
- Schnelligkeit
In mancher Literatur findet man noch die Entspannungsfähigkeit:
Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination sind im Gesundheitssport wichtige Fähigkeiten, um fit und gesund zu bleiben.
Die Schnelligkeit ist weniger entscheidend. Die Entspannungsfähigkeit wiederum ist eine wichtige Fähigkeit, um Stress abzubauen.
Firmenfitness ist nicht gleichzusetzen mit der Bezuschussung der Fitnessmitgliedschaft durch die Firma
Die Übernahme oder Bezuschussung der Mitgliedschaft der Mitarbeitenden im Fitnessstudio liegt zunächst auf der Hand. Schließlich wird im Fitnessstudio die Fitness trainiert und das Unternehmen kann sich daran beteiligen und dies fördern. Oft werden dafür die Sachbezüge genutzt, die ab 2022 bei 50 Euro pro Monat liegen.
Ganzheitliche Firmenfitness
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Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung
In unserem Artikel “Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung zur ersten Orientierung kompakt erklärt” erläutern wir es ausführlicher:
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die Analyse, Planung, Umsetzung und Ergebnismessung, um die Arbeitssituation gesundheitsförderlicher zu gestalten. Die Beschäftigten profitieren hierbei von einem gesünderen Arbeitsplatz und die Unternehmen von leistungsfähigen Mitarbeitenden. BGM ist sozusagen das organisatorische Dach für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).
Firmenfitness Programme sind ein wichtiger Baustein der Betrieblichen Gesundheitsförderung, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu verbessern. Hinter dem Begriff verbirgt sich allerdings weit mehr als das (gemeinsame) Training im Fitness-Studio.
Firmenfitness umfasst alle Maßnahmen, die innerhalb oder außerhalb der Firmen stattfinden und dem Erhalt und der Förderung der Gesundheit dienen. Ganz besonders digitale Formate liegen aufgrund der Coronapandemie im Trend.
Firmenfitness Programme: Vom “nice to have” zum “have to have” – besonders in Zeiten der Coronapandemie
Durch “Firmensport” werden die “typischen Büroleiden” wie Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Verspannungen oder Übergewicht vorgebeugt. Dadurch können Firmen Kosten für krankheitsbedingte Fehlzeiten reduzieren. Eine genaue Analyse zu den Herausforderungen (besonders in Zeiten der Coronavirus-Pandemie) bietet der aktuelle BKK Gesundheitsreport. Seit Beginn der Pandemie ist das Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeitenden deutlicher in den Fokus gerückt. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass Unternehmen ihrer Belegschaft Präventionsangebote mithilfe von Firmenfitness-Programmen bieten. Besonders durch vermehrtes Homeoffice, dem wegfallenden von Arbeitswegen und den Einschränkungen der Fitnessstudios fehlt besonders ein körperlicher Ausgleich. Auch die Ernährungssituation hat sich in Pandemiezeiten deutlich verschlechtert. Zudem ist die Work-Life-Balance beeinträchtigt und die soziale Isolation nimmt zu.
Vorteile von Firmenfitness für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf einen Blick
- Eine höhere Motivation, Produktivität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden
- Reduzierung gesundheitlicher Beschwerden und dadurch weniger krankheitsbedingte Ausfälle
- Ein besseres Image am Arbeitsmarkt
- Verbesserte Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen
- Reduzierung körperlicher und seelischer Belastungen
- Prävention von Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rückenbeschwerden
- Ein besseres Betriebsklima durch gemeinsame Aktivitäten
- Höhere Motivation und damit Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Steuerliche Vorteile bei betrieblicher Gesundheitsförderung
Wenn die Maßnahmen in Form von zertifizierten Präventionskursen durchgeführt werden, dann können Arbeitgeber Ihren Beschäftigten 600 € für die Teilnahme an Gesundheitskursen pro Jahr steuer- und beitragsfrei zur Verfügung stellen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unseren FAQs.
Unsere steuerlich begünstigten online Fitness und Faszien Präventionskurse, die Sie und Ihre Mitarbeitenden jederzeit von jedem Ort aus machen können, finden Sie hier: KörperManagement Mein Gesundheitsmanager Kurse.
Kurse in Präsenz im Rhein-Main-Gebiet (Bad Homburg, Frankfurt, Darmstadt, Weiterstadt, etc.) bieten wir Ihnen gerne persönlich an. Kurse in ganz Deutschland finden Sie bei unserem Kooperationspartner machtfit.
Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios gehören somit nicht zu den steuerlich begünstigten Maßnahmen! Hier können Unternehmen allerdings weiter die Freigrenze für Sachbezüge gemäß § 8 Abs. 2 EStG nutzen. So kann der Betrieb einen Rabatt oder Zuschuss von bis zu 50 € (seit 2022) je Mitarbeitendem pro Monat gewähren. Haufe hat sich mit den Neuerungen und Bedingungen in diesem Artikel eingehend beschäftigt. Ein großer Anbieter von solchen Firmenfitness-Mitgliedschaften ist z.B. die Fitnesskette FitX.
Die richtige Firmenfitness-Maßnahme finden
Letzten Endes sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Wen wollen Sie erreichen? Bereits sportlich aktive Kolleginnen und Kollegen oder eher die “Sportabstinenten”?
Bereits sportlich aktive Menschen werden Fitessstudio-Subventionen und “Challenges” dankend annehmen. “Bewegungsferne” Zeitgenossen werden Sie eher durch Resilienz-/ Stressworkshops und E-Learning erreichen.
- Soll die Maßnahme während der Arbeitszeit erfolgen oder eher in der Freizeit?
Das Fitnessstudio kann sowohl in der Mittagspause als auch vor/ nach der Arbeit besucht werden. Maßnahmen während der Arbeitszeit führt zu mehr Teilnehmenden und wertet die Wichtigkeit für das Unternehmen auf.
- Sollen die Mitarbeitenden einen Eigenanteil tragen oder nicht?
“Was nicht kostet ist nichts wert”? Eigenbeteiligung erhöht das Commitment, aber verringert die Anzahl der Teilnehmenden.
- Geht es um eine kurze Aktion oder um Nachhaltigkeit?
Ein Rückenfit-Kurs mit 10 Einheiten ist eine schöne Sache, aber Maßnahmen, die über das ganze Jahr geplant sind und bespielt werden sind wesentlich nachhaltiger.
Weitere Impulse zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und zur Betrieblichen Gesundheitsförderung erhalten Sie in diesem Artikel von uns.
Fazit
Firmenfitness-Aktionen wie die Bezuschussung / Übernahme von Fitnessstudio-Mitgliedschaften sind ein guter Start und ein schönes Signal hinsichtlich der Wertschätzung der Mitarbeitenden. Nachhaltig und zielführend wird das Ganze allerdings erst mit etablierten Strukturen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und daraus abgeleiteten gezielten Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Sie haben individuelle Fragen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!